Influencer*in ist ein Begriff der mit den Social Media mitgewachsen ist und aus ihnen heraus entstanden ist. Was ist jedoch eine Influencer*in überhaupt? Und wer sind Influencer*innen?
Der Duden definiert den Begriff Influencer*in wie folgt: Eine Person, die in sozialen Netzwerken besonders bekannt, einflussreich ist und bestimmte Werbebotschaften, Auffassungen oder Ähnliches vermittelt. Die Herkunft des Wortes stammt jedoch aus dem Englischen to influence = beeinflussen. Sprich Influencer sind Personen, die andere beeinflussen – in diesem Fall auf Social Media.
Influencer*in
ist eine Person, die einen Blog und/oder einen Account in sozialen Netzwerken mit hochwertigen Informationen zu einem bestimmten Thema bespielt und auf dem ihr Personen als Fans/Follower/Abonnenten folgen, weil sie ihren Inhalten ein hohes Interesse entgegenbringen und sie als glaubwürdigen und authentische Expertin wahrnehmen.
Eine abgeleitete Definition aus dem Quick Guide Influencer Marketing.
Weiter führt Frank Deges in seinem Quick Guide aus, dass eine Influencer*in jemand ist, der aus eigenem Antrieb Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) zu einem Themengebiet in hoher und regelmässiger Frequenz veröffentlichen und damit eine soziale Interaktion initiieren. Dies erfolgt über internetbasierte Kommunikationskanäle wie Blogs und Social Media wie Facebook, Instagram, YouTube, TikTok oder Twitter. Wenn solche Personen ausschliesslich durch ihre digitale Präsenz Einfluss gewonnen haben, werden sie nach Deges im engeren Sinn auch als Digital, Social oder Social Media Influencer beschrieben.
Gemäss Wikipedia werden seit den 2000er Jahren Personen als Influencer*in bezeichnet, die dank ihrer starken Präsenz und ihres hohen Ansehens auf Social Media als Werbeträger und Vermarkter im Influencer Marketing in Frage kommen. Dabei unterscheidet Wikipedia verschiedenen Formen von Influencer*innen. Eine davon sind die Social Influencer. Ein Begriff aus dem Artikel von Jana Herzog aus dem HSLU Blog. Darin definiert sie den Social Influencer*innen als Kunden und Meinungsmacher, die Ihre Meinungen und Empfehlungen auf Social Media Posts kundtun und dadurch Einfluss auf das Kaufverhalten anderer Leute haben.
Jonas von Rotz und Kim Oliver Tokarski definieren in ihrer Wissenschaftlichen Arbeit "Social Influencer" die Bezeichnung etwas anders. Für sie ist sind Social Influencer*innen Personen mit Vorbildfunktion für eine Community auf Social Media Plattformen wie Instagram, Facebook oder YouTube. Dazu nutzen sie Videos, Bildern und Texten, um ihre Meinungen und Empfehlungen zu Produkten, Dienstleistungen, Themen und Ferienzielen zu vermittelt. Dabei kann es sich um Blogger*innen, Videomacher*innen, Models, Schauspieler*innen aber auch um Journalist*innen oder Sportler*innen handeln.
Auf Praxistipps findet man eine spannende Herleitung vom Opinion Leader zum Influencer. Denn beides sind Menschen, die von Anderen aufgrund ihrer Meinung oder Person geschätzt werden und in der Lage sind ihr Umfeld zu beeinflussen. Diese Art von Personen sind natürlich sehr interessant für Werbung und Marketing. Das sind jedoch keinesfalls die einzigen Bereiche, in denen man sich gerne der Influencer*innen bedient. Auch die Politik als weiteres Beispiel setzt gerne auf Influencer*innen, die gut bei den jungen Wählern ankommen oder ihre Botschafter weiter tragen.
Der Quick Guide Influencer Marketing von Frank Deges fasst zusammen, dass es eine grosse Vielfalt an Influencer*innen-Typen gibt. Man findet sie in allen sozialen Strukturen und gesellschaftlichen Schichten. Deges zufolge kann jedes Netzwerkmitglied unabhängig von seiner soziodemografischen Prägung zur Social Media Influencer*in werden, wenn es ihr gelingt, mit einem interessanten Thema eine reichweitenstarke und attraktive Community aufzubauen und nachhaltig zu begeistern.
Abschliessend lässt sich sagen, dass jeder Social-Media-Nutzer Influencer*in werden kann und ist, wenn es ihr gelingt, mit ihrem Content Aufmerksamkeit zu erzeugen und andere Menschen damit anzusprechen. Dieser Einfluss bedeutet gleichzeitig Verantwortung. Man trägt Verantwortung gegenüber seiner Community, seinen Inhalten, seinen Auftraggebern und vor allem sich selbst. Auf dem Conscious Influence Hub möchten wir gemeinsame Guidelines und ein Bewusstsein für dieses Thema erarbeiten. Denn wir alle teilen die Verantwortung und sind Teil der Lösung für ein Conscious Influence.
Ein Text von Anja Lapčević
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